Es gibt sie in allen möglichen Farben, Formaten und Größen. Statisch oder dynamisch. Jeder kennt sie und die meisten Onlinepräsenzen nutzen sie: Werbebanner. Meist entscheidet sich innerhalb von Sekunden, ob ein Webseitenbesucher ein potentieller Kunde wird oder wieder in den Weiten des Internets verschwindet. Denn so interessant der Inhalt der Seite bei näherem Betrachten auch sein mag, die Mehrheit der Seitenbesucher schaut sich eine Webseite mit der sogenannten Skimming-Methode an, das heißt: alles wird überflogen. Inhalte werden nicht gelesen. Meist werden dabei nur Header, Navigation und Fettgedrucktes wahrgenommen. Wie schafft man es also, in nur ganz kurzer Zeit, das Interesse und die Lust auf mehr zu wecken?
Trotz Ad-Blocker ist der Banner dafür immer noch ein sehr beliebtes Mittel. Damit dieser allerdings einen guten Eindruck hinterlässt und die gewünschte Reaktion erreicht, gilt es einiges bei der Erstellung eines Banners zu beachten.
Die Fakten
Zunächst einmal ein paar trockene Fakten über die beliebtesten Standardformate, die es in diesem Bereich gibt:
Bezeichnung | Pixel | Größe | Formate |
---|---|---|---|
Full Banner | 468 x 60 | 40 kb | GIF, JPG, PNG, Flash |
Super Banner | 728 x 90 | 40 kb | GIF, JPG, PNG, Flash |
Rectangle | 180 x 150 | 40 kb | GIF, JPG, PNG, Flash |
Medium Rectangle | 300 x 250 | 40 kb | GIF, JPG, PNG, Flash |
Standard Skyscraper | 120 x 600 | 40 kb | GIF, JPG, PNG, Flash |
Wide Skyscraper | 200 x 600 | 40 kb | GIF, JPG, PNG, Flash |
Flash Layer | Individuell | 40 kb | Flash |
Button | < 234 x 60 | < 20 kb | GIF, JPG, PNG, Flash |
Quelle: Online-Vermarkterkreis im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
URL: http://www.werbeformen.de/ovk/ovk-de/werbeformen/digitale-werbeformen/in-page/standardwerbeformen.html
Darüber hinaus gibt es noch weitere, vom IAB (Interactive Advertising Bureau), geregelte Größen. Vor allem durch den vemehrten Internetzugriff über das Smartphone, werden auch für den mobilen Bereich immer mehr neue Formate entwickelt. Hierbei ist zu beachten, dass Flash häufig auf mobilen Endgeräten nicht angezeigt wird.
Positionierung und Größe
Laut BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft) wird für den Kopf einer Webseite meist der Full Banner eingesetzt. Seitlich findet man üblicherweise den Skyscraper. Rectangles dagegen erscheinen meist im Inhaltsbereich und Layer finden ihre Verwendung, indem sie sich direkt über eben diesen Inhalt legen. Die maximale Dateigröße sollte laut Google 150 kb nicht überschreiten, während der BVDW mit 40 kb dabei weitaus niedriger liegt. Generell gilt aber: je geringer die Dateigröße, desto schneller wird der Banner geladen.
Unter einer hohen Dateigröße leidet zudem nicht nur der Banner, sondern die gesamte Webseite und kein Seitenbesucher wartet gerne, bis alle Inhalte geladen sind. Die meisten verschwinden wieder, oder haben bereits nach unten gescrollt, ohne den Banner je wahrgenommen zu haben. Darum gilt hier: weniger ist mehr. Darunter sollte aber auch die Qualität nicht leiden!
Bilder und Farben
Jeder kennt das Sprichwort: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ und dies trifft ebenso auf Werbebanner zu, denn ein Bild kann schnell erfasst werden. Material mit einer guten Qualität ist besonders effektiv, denn je höher die Qualität, desto höher die Aufmerksamkeit. Vermieden werden sollten dabei beliebtes Stockmaterial, das die Konkurrenz vielleicht verwendet, oder noch schlimmer: das in Werbebannern mit einer gegenteiligen Aussage bereits auftaucht! Je einzigartiger, desto besser. Jedoch gilt auch hier: weniger ist mehr. Auch was die Dateigröße betrifft.
Bei dem Einsatz von Bildern, kann man ein paar psychologische Tricks anwenden, zum Beispiel in Bezug auf Farben. Bestenfalls sollten die Farben der Webseite in den Banner einfließen, damit das Vertrauen der Nutzer in die Werbung gesteigert wird, oder aber Farben die damit harmonieren, ansonsten kann dies irritierend wirken. Es kann nicht schaden, sich mit der Farbpsychologie auseinanderzusetzen, um vorauszusehen, welche Farben welche Emotionen auslösen und diese dann, soweit das Corporate Design es zulässt, im Banner entsprechend einzusetzen.
Natürlich gibt es Farben, die die Aufmerksamkeit erregen, zum Beispiel ein leuchtendes Rot. Sind diese Farben aber zu aufdringlich, haben sie meist die gegenteilige Wirkung und schrecken den Betrachter eher ab. Ein etwas dunkleres, dezenteres Rot tut es in diesem Falle auch und wird positiver aufgenommen. Dies gilt sowohl für den Hintergrund als auch für die Schrift. Aggressive Farben wirken schnell unseriös. So sollten also Farben verwendet werden, die zwar auffallen, nicht zu aufdringlich wirken und dabei einen guten Kontrast erreichen. Zu beachten ist hierbei auch, dass Weiß sich oft nicht als Hintergrundfarbe eignet, da es zu unauffällig und langweilig wirkt. Natürlich gibt es Ausnahmen. Auf jeden Fall muss sich der Banner vom sonstigen Hintergrund der Webseite unterscheiden, da dies gesetzlich geregelt ist. Banner und Inhalt müssen sich voneinander abheben, sonst könnte dies als Verschleierung von Werbung angesehen werden, welches ein Verstoß gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerbs darstellt. Dies sollte man bei der Gestaltung stets im Hinterkopf behalten.
Ein weiterer psychologischer Trick lässt sich beim Einsatz von Personen im Bildmaterial anwenden. Es wirkt dabei besonders einladend, wenn diese den Betrachter anschauen. Aber auch ein abgewandter Blick hat Vorteile: so bestimmt die Blickrichtung, wohin der Seitenbesucher als nächstes hinsehen wird. Mit leichten Mitteln, kann man den Betrachter also beeinflussen, ohne dass es ihm wirklich bewusst ist.
Bestandteile
Diese drei Elemente sollte der Banner beinhalten:
- Logo
- Nutzenversprechen
- Call-to-action / Handlungsaufforderung
Das Logo dient dazu ein gewisses Markenbewusstsein zu schaffen. Der Nutzer soll sofort wissen, mit wem er es zu tun hat und erinnert sich im Optimalfall später wieder an das Unternehmen oder das Produkt. Welchen Nutzen hat der potenzielle Kunde allerdings von diesem Produkt, wenn er sich dafür entscheidet? Was auch immer hier versprochen wird, es ist äußerst wichtig, dass dieses Versprechen unbedingt gehalten wird. Ansonsten wirkt es unseriös und schreckt den potenziellen Kunden ab, der sich das Produkt oder die gewünschte Leistung dann doch lieber bei der Konkurrenz holt. Die Handlungsaufforderung ist meist auf kurze Phrasen wie „Zum Shop“, „Hier klicken“, oder „Weitere Infos“ beschränkt und fordert den Besucher dazu auf, den nächsten Schritt zum Erhalt der Leistung einzuleiten. Buttons sind dabei ein gutes Signal an den Besucher, dass dieser auch auf die Werbung klicken kann. Aber auch hier muss darauf geachtet werden, nicht mit aufdringlichen Farben, Formen oder Positionen abzuschrecken. Ein Button der den Betrachter förmlich mit „KLICK MICH!!!“ anschreit, wird eher nicht geklickt.
Der Inhalt
Ebenso sollte man es vermeiden, den Banner mit Inhalt vollzustopfen, da dieser nur ganz kurz registriert wird und dabei sofort verstanden werden sollte, worum es geht. Andernfalls guckt der Betrachter woanders hin. Der Inhalt muss also schnell erfasst werden können und Lust auf mehr wecken. Dies klappt ganz gut durch den Einsatz von grafischen Effekten, mit geschickt eingesetzem Text, oder Stichworten, die das Thema beschreiben. Auch ein knapper Slogan wirkt Wunder. Wichtig ist es, sich kurz zu halten, besonders beim Nutzenversprechen. Denn lange Texte werden nicht gelesen, kurze Fomurlierungen dagegen, können schnell aufgefasst werden und bleiben besser im Gedächtnis. Sie helfen Dir, sofort die Aufmerksamkeit zu bekommen und darüber hinaus klarzustellen, worum es eigentlich geht – sei es um ein neues Produkt, oder 20% Rabatt auf ein Müsli.
Je weniger Worte, desto größer ist allerdings auch die Gefahr, die falschen zu wählen. Daher sollte man sichhier die Zeit nehmen, herauszufinden, welche bei der Zielgruppe am besten ankommen.
Worauf musst Du bei der Font achten?
Achte darauf, dass die Schrift nicht zu klein gewählt ist, damit der Betrachter nicht mit der Nase am Bildschirm kleben muss. Da sowieso mit kurzen Texten gearbeitet wird, können diese auch entsprechend größer dargestellt werden. Dabei sollte bevorzugt eine serifenlose Schrift eingesetzt werden. Sie wirkt nicht nur moderner, sondern kann auf Bildschirmen auch besser gelesen werden. Hier eignen sich gängige Fonts wie: Arial, Helvetica, Verdana.
Statisch oder lieber dynamisch?
Eine Frage, die man sich bei der Gestaltung eines Online-Banners stellen sollte, lautet: Animation ja, oder nein? Generell kann man festhalten, dass Bewegung Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Ein klarer Pluspunkt für dynamische Banner. Zu viel Dynamik jedoch, kann den Betrachter verärgern und einen eher negativen Eindruck hinterlassen. Blinkende und zappelnde Werbebanner sind daher zwar auffällig, aber bewirken meist nicht den gewünschten Effekt. Bedeutend bei animierter Werbung ist außerdem eines: die wichtigsten Botschaften zuerst! Sonst ist der Besucher wieder verschwunden, bevor an ihn heran getragen wurde, worum es eigentlich geht.
Die Animation sollte eine Dauer von ca. 30 Sekunden nicht überschreiten, auch eine Endloschleife sollte vermieden werden, um den Seitenbesucher nicht zu stören. Zwei bis drei Wiederholungen der Animation genügen schon. Dynamische Banner sind also eine gut Idee, solange man es nicht übertreibt.
Hier findet man einige tolle Beispiele, was in diesem Bereich alles möglich ist und wie man es schafft sich nicht nur die Aufmerksamkeit des Besuchers zu sichern, sondern dabei auch etwas für Spaß zu sorgen und mit Spielereien im Gedächtnis zu bleiben.
Fazit:
Wer sich an gewisse Gestaltungsregeln hält, kann einen 1A Banner gestalten. Ob dieser dann in der Praxis tatsächlich wirklich gut funktioniert, zeigt allerdings nur die Erfahrung. Aber dann ist es kein Problem, andere Farben oder Bilder zu testen und den Banner immer weiter zu verbessern. Wichtig ist allgemein: Nicht mit Inhalt überladen, einzigartige Bilder, wenig Worte und es mit der Dynamik nicht übertreiben.
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