Bevor ich darauf eingehe, worauf man bei der Logo Entwicklung alles achten muss, sollte klar sein, was ein Logo eigentlich ist. Ich hatte erst kürzlich mit einem Kunden zu tun, der felsenfest davon überzeugt war, dass seine Öffnungszeiten unbedingt im Logo auftauchen müssten und er ließ sich nur sehr schwer vom Gegenteil überzeugen. Puh! Aber ein Logo ist weder ein Schild mit Öffnungszeiten, noch ein Plakat oder dergleichen – es ist ein Symbol, das das Unternehmen repräsentiert. Ein gutes Logo schafft dies ohne viel Schnickschnack. Es ist so einfach wie möglich und übermittelt dabei so viele Informationen wie nötig, damit der Betrachter weiß, mit wem er es zu tun hat bzw. worum es eigentlich geht. Man sagt ja gerne: „Ein gutes Logo lässt sich mit dem Stock in den Sand zeichnen“. Denkt dabei einfach mal an so erfolgreiche Marken wie McDonalds, Nike, Sparkasse oder Adidas. Wenn das Logo nun auch noch die Zielgruppe anspricht, dann hat es seinen Soll hervorragend erfüllt. Die Öffnungszeiten sind dann erst später wirklich relevant 🙂
1. Gute Planung für die Logo Entwicklung ist das A und O
Ebenso kann die Grafik Bezug auf die Bedeutung der Wortmarke nehmen oder auch aus den Initialen bestehen. Ohne dass der Name feststeht, fallen all diese interessanten Optionen direkt weg und das vielleicht sogar perfekte Logo für das Unternehmen kommt jetzt schon, bevor es losgeht, gar nicht erst in Frage. Mal angenommen Apple hätte das so gemacht. Hinter Apples Firmenname steckt eine bedeutende Philosophie, die durch diese simple Bildmarke aufs Einfachste reduziert wurde. So und nicht umgekehrt muss auch die Recherche erfolgen. Sich nach der Logo Entwicklung eine passende Philosophie auszudenken, die darauf abgestimmt ist, ist eher unüblich.
Die Logo Entwicklung wird außerdem am besten in mehrere Phasen unterteilt, beginnend mit einer gründlichen Recherche. Diese sollte sowohl das Unternehmen, als auch die Zielgruppe und die Konkurrenz einschließen. Schließlich muss das Design optimal die Firma repräsentieren, ihre Zielgruppe ansprechen und auf keinen Fall mit der Konkurrenz verwechselt werden. Gerade von dieser will man sich ja abheben! Mit Rücksicht auf all diese Aspekte, kann es an eine erste Ideensammlung und anschließende Skizzierung und Ausarbeitung diverser Designs gehen. Vielleicht liegen auch schon grobe Ideen von Seiten der Firma vor, dann kann in diese Richtung gearbeitet werden.
2. Das Stichwort ist Individualität: Kopieren, klauen, kopieren, imitieren vermeiden
Auf Plattformen, auf denen Stock-Material verkauft wird, werden auch massenweise fertige Logos angeboten und diese auch noch für wenig Zaster. Nur noch den Namen drunter und fertig. Klingt natürlich erst einmal verlockend, wenn man schnell ein Logo benötigt und das Budget klein ist. Allerdings muss man das auch ohne die rosarote Brille betrachten: wer Stockmaterial verwendet, muss damit rechnen, dass andere genau das Gleiche tun und die Individualität dabei auf der Strecke bleibt. Wieviel Wiedererkennungswert hat ein Design, wenn es noch bei zahlreichen anderen Unternehmen auftaucht?
Ein Logo-Design ist kein Paar neuer Sneakers. Es ist das Aushängeschild einer Firma, das erste und meist einzige, was man zu Beginn wahrnimmt und neugierig macht. Darum sollte darin auch gut investiert werden. Dazu gehört ein eigenes Konzept mit einer umfangreichen Recherche, die auf eine individuelle Idee hinausläuft. Niedriger sollte die Messlatte nicht liegen. Verglichen mit einem Paar Sneakers sollte das Logo auch länger halten, damit auch der Wiedererkennungswert gesteigert werden kann. Und dieser hat beim Logo höchste Priorität!
Abgesehen davon kann man Stockmaterial oft nur mit eingeschränkten Nutzungsrechten verwenden. Vielleicht steht im Kleingedruckten wie so oft, dass man das Design ja gar nicht kommerziell einsetzen darf und das wäre nicht nur suboptimal, sondern könnte eine Abmahnung und damit verbundene hohe Kosten mit sich bringen. Lange Rede, kurzer Sinn: wer Kosten sparen möchte, sollte das lieber nicht am falschen Ende tun. Es könnte genau das Gegenteil bewirken.
3. Stets die Bedürfnisse und Vorgaben des Kunden beachten
Die Vorgaben des Auftraggebers und seine Zielgruppe müssen bei der Logo Entwicklung im Mittelpunkt stehen. Ein guter Grafikdesigner nimmt sich zurück und achtet nicht darauf, was er selber will. Ob das Logo-Design im eigenen Portfolio super aussehen würde, das ist nicht die Aufgabe und dafür wird der Designer auch nicht bezahlt. Stattdessen muss das Design perfekt zum Stil des Unternehmens passen und seine Eigenschaften widerspiegeln. Darum ist es auch so wichtig, den Kunden und die Werte seines Unternehmens besser kennenzulernen, indem man bestens gebrieft wird. Je mehr Infos der Auftraggeber einem bereitstellt, desto passender kann auch schon der erste Schwung Entwürfe werden.
4. Keine unnötige Verkomplizierung des Logo-Designs
Manchen Firmen bieten ein breitgefächertes Angebot an Dienstleistungen an, was ja auch schön und gut ist. Jeden einzelnen Service nun aber in der Bildmarke festzuhalten, wird das Logo allerdings überladen. Zu viele Aussagen auf einmal bedeuten zu viele Details, was sich wiederum zum Nachteil der Klarheit des Designs auswirkt. So bleibt es auch nicht gut im Gedächtnis und lässt sich auch schwerer reproduzieren. Das Logo muss ja nicht nur auf einer riesigen Werbefläche zu erkennen sein, sondern auch zum Beispiel als App-Icon funktionieren oder als Werbemaßnahme auf einen Kugelschreiber passen. Unter zu vielen Details leidet das Design und ebenso die Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Es ist daher
ganz toll, wenn eine Firma dem Kunden viel Service anbieten kann, aber will sie sich auch selbst etwas Gutes tun, dann ist nicht jedes einzelne wichtige Merkmal des Unternehmens grafisch im Logo festgehalten. Lieber wird der Fokus auf eine Kernaussage gelegt, damit das Design klar, verständlich und übersichtlich bleibt. Darüber hinaus steigert die Einfachheit des Logos noch dazu den Wiedererkennungswert.
5. Bewusste Farbwahl bei der Logo Entwicklung
Die meisten wissen gar nicht, welche Farben, welche Emotionen bei ihnen auslösen und trotzdem passiert es meist ganz unbewusst. Wichtig ist, dass es der Designer weiß. Dazu muss er nur einen Blick in die Farbpsychologie werfen. Rosa zum Beispiel ist natürlich schön, aber als Hauptfarbe im Logo eines Bodybuilding Clubs für Männer doch eher unpassend. Soll dieses Logo tatsächlich als girly, soft und romantisch empfunden werden? Wohl doch eher das Gegenteil. Farben können die unterschiedlichsten Assoziationen hervorrufen und sollten demnach auch entsprechend gewählt werden. Wenn nicht klar ist, welche Farben man in seinem neuen Logo für ein Nahrungsergänzungsmittel verwenden möchte, dann hilft es vielleicht zu wissen, dass Grün für Gesundheit, Natur und Heilung steht. Braun dagegen steht unter anderem für Naturverbundenheit und damit wären schon zwei mögliche Hausfarben für das Logo klar. Wichtig ist, dass Farben meist unbewusst registriert werden, aber genau darum bewusst gewählt sein sollten. Denn je passender die Farben, desto seriöser und professioneller mutet das Logo-Design und somit das Unternehmen an.
6. Typografische Fehler unbedingt vermeiden
Genau wie die Farben, müssen auch die Schriften gut bedacht werden. Serifenschriften haben eine ganz andere Wirkung auf den Betrachter als serifenlose, moderne Fonts. Handelt es sich beispielsweise um eine schon lang bestehende Rechtsanwaltskanzlei, dann passt eine Serifenschrift ganz hervorragend. Auch wenn die Kanzlei nun vom Junior übernommen wird und nicht altbacken wirken möchte, kann eine gut gewählte Serifenschrift klassisch wirken – besonders in Kombination mit einem serifenlosen Font. Wichtig ist hier, dass die Schriften sich nicht zu ähnlich sind. Mehr als zwei sollten bestenfalls auch nicht verwendet werden, sonst wird aus dem Logo ein Wimmelbild an Schriftarten. Beim Mischen von Schriften sollte man zudem den schmalen Grat finden, bei dem die Schriften unterschiedlich genug sind und dennoch zueinander passen. Ein sehr futuristischer Font, lässt sich beispielsweise nicht so gut mit einer alten, kalligrafischen Schrift kombinieren.
Sinnvoll ist es auch, keine zu abstrakten oder extremen Schriften zu verwenden. Das Logo muss auf jeden Fall lesbar bleiben. Die meisten Leute machen sich keine große Mühe einen Firmennamen zu entziffern – so bleibt dieser ein Mysterium, ganz zum Nachteil der Firma, die sich auch irgendwie schwer weiterempfehlen lässt. Wer sich also ein abstraktes Wortlogo gestalten lässt, der wird sich damit kaum einen Gefallen tun.
Ein weiteres typografisches No-Go sind ungleiche Abstände. Manchmal sind die in der Schriftart definierten Abstände zwischen den Buchstaben, die sogenannte Laufweite, nicht 100 % ästhetisch und müssen manuell etwas verbessert werden und das sollte man auch möglichst tun, denn eine Wortmarke mit einer unschönen Laufweite kann das ganze Logo ruinieren. Dazu zählen nicht nur die Abstände zwischen den Buchstaben, sondern auch die zwischen den Wörtern und Zeilen. Die Lesbarkeit im Logo muss eben perfekt gegeben sein und den Betrachter nicht dazu bringen, sich zu wundern.
7. Die richtige Software für das Erstellen des Logos verwenden
Es gibt eine Vielzahl an Grafikprogrammen, aber nicht alle sind auch Vektorprogramme, was für das Gestalten eines Logos allerdings absolute Voraussetzung ist. Photoshop zum Beispiel ist ein reines Bildbearbeitungsprogramm – es ist für die Erstellung von Logos nicht
geeignet, was so manchen Grafiker und Hobbydesigner leider nicht davon abhält es trotzdem für diese Zwecke zu missbrauchen. Probleme gibt es dann vielleicht erst später, wenn das Logo zum Beispiel auf den Firmenwagen soll. Mit einer niedrig aufgelösten Rasterdatei kann man kein Auto bedrucken. Das heißt: man kann schon, wenn man auf üble Verpixelungen steht – dies lässt sich dann nämlich nicht vermeiden. Im schlimmsten Fall muss die gleiche Aufgabe nochmal von einem neuen Designer erledigt werden, der dann
das vorhandene Logo noch einmal – und zwar diesmal richtig – nachbauen muss.
Damit das Logo also ohne Probleme eingesetzt werden kann, muss es in den entsprechenden Dateiformaten vorliegen. Für die Darstellung auf der Firmen-Webseite benötigt man schließlich eine andere Datei, als für den Einsatz als Banner auf einer Hauswand.
Egal wofür das Logo letztendlich verwendet wird, damit man es in den passenden Dateiformaten parat hat, muss das Ausgangsformat eine Vektordatei sein, welche zum Beispiel mit Adobe Illustrator, Affinity Designer oder einem anderen Vektorprogramm erstellt wurde. Daraus lassen sich dann problemlos alle weiteren, nötigen Formate exportieren.
Soll eine Kurve oder ein Winkel verändert werden? Gar kein Problem. Muss es doch größer sein? Auch kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn nur eine Rasterdatei vorhanden ist und man daraus etwas zaubern soll, was die Ausgangsdatei einfach nicht hergibt. Die Erstellung eines professionellen Logos aus Vektoren ist daher ein absolutes Muss.
8. Das Logo-Design muss reproduzierbar sein
Bei der Gestaltung eines Logo-Designs muss ein wenig vorausschauend gearbeitet werden. Auch wenn der Auftraggeber das Design zunächst einmal auf einer wenig umfangreichen Geschäftsausstattung einsetzen möchte, so muss bei der Logo Entwicklung dennoch bedacht werden, dass es bei Briefpapier und Visitenkarte wahrscheinlich nicht bleibt. Der Auftraggeber ist kein Designer und hat durch die fehlende Erfahrung daher vielleicht auch nicht den Weitblick, aber als Grafiker weiß man, dass das Logo in allen unterschiedlichen Medien einsetzbar sein muss. Von der LKW-Beschriftung, bis hin zur richtigen Darstellung
auf den Social-Media-Kanälen. Das Design muss daher in groß und klein funktionieren. Damit das neue Logo also nicht kurze Zeit später direkt wieder eingestampft werden muss, ist daher Weitsicht geboten.
Auch wenn heutzutage außerdem nicht jeder mehr Faxe verschickt, sollte das Logo dennoch auch in Schwarz-Weiß funktionieren. Viele Leute drucken monochrom oder stellen ihre Partner in Schwarz-Weiß auf ihrer Webseite vor. Dazu reicht es manchmal nicht, das Logo einfach nur umzuwandeln, da dabei meist die ganzen Kontraste verloren gehen können und das Design dann viel zu matschig wirkt. Im schlimmsten Fall ist es gar nicht mehr richtig zu erkennen.
Fazit
Die Logo Entwicklung sollte in Zusammenarbeit mit einem professionellen Designer stattfinden, der sich mit der Materie auskennt und dadurch ein Design abliefern kann, das die Firma perfekt repräsentiert, die Zielgruppe anspricht, Wiedererkennungswert hat und überall problemlos einsetzbar ist. Diese Aufgabe ist nicht zu unterschätzen und auch relativ umfangreich, aber im Endeffekt zahlt sich die Mühe auf jeden Fall aus.
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