
Klein, handlich und dennoch von großer Bedeutung. Die Visitenkarte eines der wichtigsten Marketingwerkzeuge für Selbständige und Unternehmen. Sie ist oft der erste physische Berührungspunkt zwischen Dir und potenziellen Kunden, Partnern oder Investoren. Trotz der zunehmenden Digitalisierung ist die Visitenkarte keineswegs veraltet – ganz im Gegenteil. Sie vermittelt Professionalität, Stil und Persönlichkeit. Dies gelingt allerdings nur, wenn Größe, Format und Gestaltung perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Erfahre im folgenden Artikel welche Standardgrößen für Visitenkarten gelten, welche alternativen Formate möglich sind und wie Du Material, Layout und Design optimal wählst. Wenn diese Komponente zusammenpassen, kannst Du eine perfekte Visitenkarte aushändigen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Standardgröße im deutschsprachigen Raum: 85 × 55 mm — diese „Scheckkartengröße“ ist besonders praktisch, da sie in Geldbörsen passt und damit häufig verwendet wird.
- Kreatives Format als Blickfang: Abweichungen wie quadratisch, größer oder ungewöhnlich geformt bleiben besser im Gedächtnis — jedoch steigen dadurch Aufwand und Kosten.
- Druck- und Layouttechnik beachten: Beim Entwurf müssen Beschnittzugabe, Farbraum (CMYK), Mindestgröße für Texte und Randabzüge berücksichtigt werden, damit die Qualität im Druck stimmt.
Warum ist die richtige Visitenkartengröße wichtig?
Auf den ersten Blick scheint das Format einer Visitenkarte nebensächlich. Schließlich zählt doch am Ende der Inhalt will man meinen. Ganz so einfach ist es nicht.
Der erste Eindruck wird durch die Größe der Visitenkarte beeinflusst, denn eine zu große oder zu kleine Karte ist unpraktisch und wirkt damit unprofessionell und ohne Hintergedanken erstellt. Wir kennen es alle, Visitenkarten müssen in Portemonnaies, Etuis oder Kartenfächer passen, dementsprechend solltest Du bei der Erstellung deiner Visitenkarte die Handhabung beachten. Ebenso berücksichtigen solltest du Dein Design. Das Format legt fest, wie viel Platz für Logo Namen, Kontaktdaten etc. verbraucht wird bzw. wie viel Platz dann noch frei ist.
Eine gut gewählte Größe sorgt dafür, dass Deine Karte sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugt und bei Empfängern nicht in der Masse untergeht.

Standardgrößen für Visitenkarten
In Deutschland hat sich das Format 85 x 55 mm (Breite x Höhe) als Standard etabliert.
Entscheidest Du Dich für diese Standartgröße, bietet es Dir mehrere Vorteile:
- Sie passt in alle gängigen Visitenkartenhüllen und Geldbörsen
- Standartformate sind günstiger zu produzieren, Du hast also niedrigere Druckkosten.
- Praktisches Verhältnis von Fläche zu Handlichkeit
Wenn Dein Unternehmen auch international tätig ist, solltest Du darauf achten, dass dieses Format auch in vielen europäischen Ländern gängig ist. Denn nicht überall auf der Welt gilt dasselbe fürs Standartformat. In den USA und Kanada zum Beispiel, ist das übliche Format 89 x 51 mm. Oder in Asien sind Visitenkarten häufig etwas größer, nämlich 91 x 55 mm.
Alternative Formate: Kreativität mit Maß
Selbstverständlich ist das Standartformat kein Muss. Ganz im Gegenteil, wenn Du bewusst vom Standard abweichst, hebst Du Dich von der breiten Masse ab. Du kannst Du die Maße der Visitenkarte entsprechen anpassen, aber mit Fingerspitzengefühl.
Quadratische Visitenkarten
Ein Format von 65 x 65 mm oder 70 x 70 mm wirkt modern und aufmerksamkeitsstark.
Ideal für Kreativbranchen wie Design, Fotografie oder Marketing.
Aber Vorsicht: Quadratische Karten passen nicht immer in Portemonnaies, Etuis oder Kartenfächer, sie sollten daher bewusst als Designelement verstanden werden.
Klapp-Visitenkarten
Doppelte Fläche, doppelte Wirkung: Klappkarten (z. B. 85 x 110 mm aufgeklappt) bieten mehr Platz für zusätzliche Informationen wie etwa ein Portfolio, QR-Code oder eine kleine Produktübersicht.

Vertikale Formate
Statt des klassischen Querformats setzen immer mehr Unternehmen auf Visitenkarten im Hochformat.
Diese Variante hebt sich optisch ab, bleibt aber praktisch, besonders bei minimalistischen Layouts.
Hochformat wirkt elegant und reduziert, also ideal für Coaches, Berater oder Kreativschaffende, die auf klare Strukturen setzen.



Designfaktoren, die das Format beeinflussen
Neben der Größe ist auch das Design wichtig, denn selbst die perfekte Größe nützt wenig, wenn das Design nicht durchdacht ist. Die Formatwahl hängt eng mit dem Layout und dem Informationsinhalt zusammen.
Inhaltliche Klarheit
Überladen Deine Visitenkarte nicht. Behalte die wichtigsten Elemente im Fokus. Dass sind vor allem Dein Name und deine Position in der Firma. Der Unternehmensname sowie ein optisch ansprechendes Logo. Und natürlich Deine Kontaktdaten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Wenn Dein Unternehmen in den sozialen Medien aktiv ist, bietet es sich an deine Profile ebenfalls aufzulisten.
Wichtig zu beachten ist, lieber weniger Text einzubauen und mehr Weißraum freizulassen, das wirkt hochwertiger und professioneller.
Gestaltung und Druckqualität
Format und Design sollten harmonieren. Beachte Folgendes:
- Logos oder Schriftzüge brauchen beide ausreichend Platz. Es sollte nichts zusammengequetscht oder überladen aussehen.
- Ein Rand (Sicherheitsabstand von ca. 3 mm) verhindert abgeschnittene Inhalte.
- Sonderveredelungen (z. B. Lack, Prägung oder Goldfolie) entfalten auf größeren Formaten oft bessere Wirkung.






QR-Codes
In Zeiten digitaler Vernetzung sind QR-Codes fast schon Standard. Sie verbinden die klassische Visitenkarte mit der Online-Welt. Du solltest darauf achten, dass der Code nicht zu klein ist, sonst kommt es ggf. zu Komplikationen beim Scannen.
Papier, Materialien und Haptik
Die Haptik entscheidet oft, ob eine Karte behalten oder entsorgt wird. Hochwertige Materialien signalisieren Wertschätzung und Qualität.
Das Standardpapier hat mit 300-350 g/m² die gängigste Papierstärke. Je nach gewünschtem Stil kannst Du Dich noch zwischen matt oder glänzend entscheiden. Das Standartpapier ist günstig und vielseitig, doch auch bei der Wahl des Papieres gibt es Premiumoptionen.
Dazu gehört beispielsweise ein Strukturpapier, welches edel und handwerklich wirkt. Du kannst dich aber auch für ein Recyclingpapier entscheiden und wirkst dadurch nachhaltig und modern. Für ein angenehmes Gefühl in der Hand bietet sich eine Soft-Touch Beschichtung an. Dieser verleiht der Visitenkarte eine samtige Oberfläche.
Wenn Du mal was ganz Neues ausprobieren möchtest, kannst du Visitenkarten auch auf Sondermaterialen drucken lassen.
- Transparente Kunststoffkarten: futuristisch, ideal für Technikbranchen
- Metallkarten: exklusiv, aber teuer
- Holzkarten: umweltbewusst, außergewöhnlich, haptisch stark
Fazit: Die perfekte Visitenkartengröße hängt von Ziel und Wirkung ab
Die perfekte Visitenkarte ist mehr als nur ein Stück Papier, sie ist ein Markenbotschafter im Miniaturformat. Die Möglichkeiten Diese kreativ zu gestalten sind dabei nahezu grenzenlos. Wichtig ist, diese Möglichkeiten zu nutzen und sorgfältig an die Gestaltung der Visitenkarte heranzugehen.
Die Wahl des Formats sollte immer zur Markenidentität und zum praktischen Nutzen passen, eine Karte darf auffallen, muss aber auch funktional bleiben. Größe, Design, Haptik, all diese Komponente sollten zusammenspielen, damit die Visitenkarte ihre Wirkung entfalten kann.
Kurz gesagt: Die perfekte Visitenkartengröße ist die, die Ihre Marke repräsentiert, funktional bleibt und im Gedächtnis bleibt.
FAQs zu Visitenkartengröße und zum richtigen Format
Was ist die Standardgröße für Visitenkarten?
Die Standardgröße für Visitenkarten in Deutschland beträgt 85 x 55 mm. Dieses Format entspricht etwa der Größe einer EC-Karte und passt perfekt in Geldbörsen, Etuis oder Visitenkartenhüllen. Es ist die praktischste und am weiteste verbreitete Visitenkartengröße, da sie professionell wirkt und sich leicht aufbewahren lässt. In anderen Ländern, wie den USA (89 x 51 mm) oder Japan (91 x 55 mm), weichen die Maße leicht ab
Welche Vorteile haben alternative Visitenkartenformate?
Ein alternatives Visitenkartenformat kann helfen, sich von der Masse abzuheben. Quadratische Karten (z. B. 65 x 65 mm) wirken modern und kreativ, Hochformate elegant und individuell. Besonders in kreativen Branchen wie Design, Fotografie oder Coaching können solche Sonderformate einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Achte jedoch darauf, dass sie nicht immer in Standardhüllen oder Portemonnaies passen, sie sollten also bewusst als Designelement gewählt werden.
Welches Material eignet sich am besten für hochwertige Visitenkarten?
- Standardpapier (300–350 g/m²) ist preiswert, stabil und vielseitig.
- Strukturpapier wirkt edel und handwerklich.
- Soft-Touch-Beschichtungen verleihen eine samtige Oberfläche.
- Recyclingpapier steht für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.
- Für besondere Branchen können auch Metall-, Holz- oder transparente Kunststoffkarten interessant sein, sie fallen sofort auf und unterstreichen Individualität, sind aber meist kostspieliger.
Wie gestalte ich meine Visitenkarte modern und professionell?
Ein modernes Visitenkarten Design zeichnet sich durch klare Strukturen, gut lesbare Schriftarten und ausreichend Weißraum aus. Verwende dein Logo, Unternehmensfarben und gegebenenfalls einen QR-Code, um direkt auf Deine Website, dein Portfolio oder dein LinkedIn-Profil zu verlinken.
Tipp: Eine hochwertige Druckveredelung, etwa durch Prägung oder Goldfolie, kann deine Karte zusätzlich aufwerten und sie von Standardkarten deutlich abheben.
