Hast Du Dich schon immer einmal gefragt, warum das Gefährt auf vier Rädern Audi heißt, der Sportschuh von Nike kommt und Du Dir gerne mal ein paar Zuckergummis von Haribo einverleibst? Dann wünschen wir Dir viel Spaß bei unserer kurzen Auswahl an 15 “Namensgeschichten” für große Marken.
1. Audi – wie gut, dass es altsprachlich begabte Gymnasiasten gibt!
Die Geschichte geht so: August Horch hatte sich Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinem Finanzvorstand gestritten, wollte eine eigene Firma gründen, konnte aber seinen eigenen Nachnamen aus namensrechtlichen Gründen nicht verwenden. Da half ihm ein Zwickauer Pennäler weiter. Er übersetzt kurzerhand den Nachnamen Horch ins Lateinische. Somit heißt die Weltmarke heute so wie der Imperativ des lateinisches Verbs für hören: Audi. Wäre es ein Gymnasiast mit Französisch-/Englischkenntnissen gewesen… hieße Audi dann heute “Ecoute” oder “Listen”?
2. Nike – Nichts geringeres als die Siegesgöttin für Sportartikel
Es gab mal zwei Jungs, die einen Vertrieb für Sportschuhe leiteten, und zwar, man höre und staune: der Onitsuka Tigers. Das war in den 1960er-Jahren. Irgendwann beschlossen die beiden, dass sie es besser können und ihre eigenen Sportschuhe produzieren sollten. Keine geringere als die griechische Siegesgöttin sollte dafür ihren Namen hergeben. Wäre es nicht um den Sieg gegangen, hießen die Schuhe heute nicht Nike Air, sondern Aphrodite Air oder Medea Air?
3. Haribo – Nimm einfach Vor- und Nachnamen sowie den Standort
Wenn es um die Namensfindung für Unternehmen geht, muss häufig das Akronym herhalten. So war es wohl auch bei Haribo. Die Marke macht nicht nur Kinder froh, sondern wurde von HAns RIegel BOnn gegründet
4. Nutella – die “Supercrema” durfte es nicht mehr sein
In Italien waren Schleckermäulchen der 1950er-Jahre ganz versessen auf die “Supercrema” von Pietro Ferrero. Doch dann hatte der Staat offensichtlich etwas gegen das Wort “Super” und verbot dessen Verwendung in Markennamen. Ferrero musste sich etwas Neues einfallen lassen. Da er immer gerne Nüsse als Zutaten für seine Naschereien verwendete, übersetzte er kurzerhand das Wort “Nuss” ins Englische und hängte die italienische Nachsilbe für Verniedlichungen dran. Fertig war: NUTELLA.
5. Apple – mit einem Mangel an Kreativität zur Weltmarke
Man stelle sich einmal folgendes Szenario in einem Unternehmen ohne Namen vor. Der Boss sagt: “Wir brauchen einen Namen. Wenn ihr bis morgen keinen gefunden habt, nenne ich es einfach Birnen Computer.” So oder so ähnlich soll es sich bei Steve Jobs abgespielt haben. Naja, heute heißt eben das nach Aktienwert wertvollste Unternehmen der Welt wie eine Obstsorte…
6. AirBnb – eine Luftmatratze, ein Bett und Frühstück, nur kürzer
Als das heutige AirBnB gegründet wurde, hieß es noch AirBedandBreakfast. Doch der Name war den Gründern wohl einfach zu lang. Stimmt: AirBnB hört sich auch schicker an und ist heute einer der größten Ferienwohnungsvermittler der Welt und sammelt als disruptives Startup eine Million nach der anderen von Investoren an.
7. Uber- weil das Cab nichts taugte?
Uber, eine App, die die Welt der Taxifahrer und Personentransporter spaltet. Ursprünglich hieß das ganze “UberCab”. Aber das “Megataxi” wurde wurde schließlich übersetzt nur noch “mega”. Naja, bei derartigen Summen, die in das Unternehmen u.a. von Google gepumpt werden, ist das wohl zweifellos der passende Markenname.
8. Aldi – der gute alte Albrecht Diskont
Für den begehrten deutschen Discounter der ersten Stunde musste bei der Namensfindung wieder einmal das Akronym herhalten. Aber anders als bei Wal Mart wurde sauber gearbeitet. Wer weiß, sonst hieße der Billig-Supermarkt heute AlbDiscnt oder so ähnlich.
9. Google – die Zahl mit 100 Nullen
Preisfrage: Wie heißt eigentlich eine Zahl mit 100 Nullen? Richtig: gogool. So hatte ein US-Mathematiker ein solches Monstrum in den 1930-er Jahren erstmals bezeichnet. Sergej Brin und Larry Page waren sich der immensen Menge an gespeicherten Websites wohl damals schon bewusst. Also nannten sie ihre Suchmaschine einfach “Google”. Ob es an der schieren Größe der Zahl lag, dass der Google-Konzern heute “Alphabet” heißt? Mit gerade einmal 26 Buchstaben ist die Gesamtzahl doch schon etwas bescheidener geworden…
10. Facebook – das Jahrbuch
Als Mark Zuckerberg seine Dating-Websites für Studenten benennen musste, kombinierte er vermutlich einfach: Viele Gesichter auf meiner Seite, viele Gesichter im Uni-Jahrbuch, also nenne ich das Ding doch einfach “facebook”. Vielleicht war es auch anders, aber immerhin hat Herrn Zuckerbergs weltumspannendes “Jahrbuch” heute mehr als eine Milliarde Gesichter.
11. Alibaba – wo sind die 40 Räuber?
Vermutlich hat der Firmengründer Jack Ma früher gerne Märchen gelesen. Und die Geschichte mit dem “Sesam öffne dich” hat ihn einfach beeindruckt. Warum sonst sollte er sein Unternehmen Alibaba nennen?
12. Iglo – Iglu? Genau.
Machen wir es kurz: Der Käpt’n Iglo wohnt eigentlich in einem Iglu, das er sich aus gefrorenen Fischstäbchen und Erbsen zusammengebastelt hat. Nicht ganz. Also: Ein norddeutscher Händler für Tiefkühlkost wollte seine gefrosteten Speisen auch in den Niederlanden unter einem schicken Namen verkaufen. Also dachte man nach: Eis- Iglu-Holland-Iglo. Die niederländische Form des deutschen Wortes “Iglu” steht als bis heute für Tiefkühlkost in all ihren Facetten.
13. Samsung – Die drei Sterne
Lee Byung-chull hatte drei Söhne. Die Zahl drei behielt er bei und ergänzte sie mit Sternen. Somit wurden es “die drei Sterne”. Übersetzt man das auf Koreanisch, na, was ergibt sich daraus? Genau: Samsung. Also hälst Du vielleicht gerade ein “Die drei Sterne Galaxie S5” in Deinen Händen, während Du diesen Beitrag liest.
14. Wal Mart – Es war einfach der Markt von Sam Walton
Von einem der größten US-amerikanischen Einzelhändler kannst Du bei der Namensfindung für Dein Unternehmen noch etwas lernen. Hier ein Vorschlag: Klaue einfach ein paar Buchstaben von Deinem Nachnamen, mache das gleiche mit Deiner Branche. Fertig ist Wal Mart. Aus Peter Müllers Imbiss könntest Du als ganz einfach Mü Imbss werden. Ob der dann auch so erfolgreich wird wie Wal Mart?
15. Zalando – einfach alten Namen nehmen und ein Z dranhängen
Die Samwer-Brüder werden von vielen als nicht gerade zimperlich betrachtet, wenn es um die Kopie Erfindung neuer Geschäftsmodelle geht. Also nutzte man die gesammelte Kreativität der Marketing-Abteilung und nahm den alten Namen des Amazon-Klons “Alando” und hängte noch ein “Z” davor, das man von “Zappos” stibitzte, und zwar genau dem Laden, dem “Zalando” schließlich wie aus dem Quellcode geschnitten glich. Heute ist Zalando ein börsennotiertes Unternehmen…
Du siehst, die Namensfindung erfolgreicher Marken ist oft vom Zufall oder den Umständen geprägt. Also ganz gleich, wie Du zu Deinem Unternehmensnamen kommst, die Hauptsache ist, er wird zur Marke. Vielleicht hören wir ja bald von Dir.
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